Gänseblümchen – Bellis perennis

Angerbleamal, Marienblümchen, Mairöserl, Tausendschön, Daisy in England (Auge des Tages), Maßliebchen (germanisch: mas = Wiese, lief = Blatt) …… das sind ein paar der vielen Volksnamen des Gänseblümchens. Sie alle beschreiben die zarte, feine Blume die uns jedes Jahr vom Frühling bis zum Herbst erfreut. Auch der wissenschaftliche Name bellis perennis ist sehr bezeichnend. Er bedeutet schön und ausdauernd.

Das Gänseblümchen ist eine der ersten blühenden Wiesenblumen. Es heißt, dass die ersten drei Gänseblümchen die man findet sehr heilkräftig seien und uns vor Krankheiten beschützen.In der Volksmedizin gilt das Gänseblümchen als Heilmittel bei Husten und Bronchialleiden, bei Appetitlosigkeit und als Stärkungsmittel für schwache Kinder. Die Schulmedizin verwendet das Gänseblümchen nicht.

Allerdings weiß man, dass die Vielzahl der Inhaltsstoffe des Maßliebchen eine positive Wirkung auf unseren Körper haben. Die Saponine wirken z.B. stoffwechselfördernd und schleimlösend, Bitterstoffe kurbeln die Verdauung an und wirken so appetitanregend, Gerbstoffe und Flavonoide haben viele positive Wirkungen auf die Haut. Allein diese Tatsachen sind Grund genug um das Tausendschön in unseren Ernährungsplan aufzunehmen.

Wir können die Blüten und Blätter als oder zum Salat verwenden. Aus den Blüten lässt sich ein stärkender Tee zubereiten. Pfarrer Künzle empfiehlt Gänseblümchen in jedem Kindertee! Ein Butterbrot mit Gänseblümchenblüten erfreut durch die Schönheit und streichelt nicht nur Kinderseelen! In Honig eingelegt ergibt sich ein leckerer Frühstücksaufstrich. Die Blüten mit Olivenöl, Salz und Sonnenblumenkernen püriert schmecken als Pesto zu Nudeln hervorragend.Wie bei vielen Wiesenkräutern ist der Kreativität beim Kochen keine Grenze gesetzt.Man darf sich ruhig trauen das Gänseblümchen zur Aufwertung vielen Gerichten hinzuzufügen und sei es „nur“ als dekorative Beigabe die jedem ein Lachen ins Gesicht zaubert!

Bellis perennis wächst von März bis September auf kurzen Wiesen. Die spatelförmigen Blätter wachsen bodennah aus einer Rosette. Aus ihrer Mitte ragen die bis zu 15 cm langen, behaarten Blütenstiele empor. Auf denen ein gelber Blütenkopf umgeben von weißen Zungenblüten sitzt. Manchmal sind die weißen Blütenstrahlen an den Spitzen rosarot überlaufen. Bei schönem Wetter öffnet das Gänseblümchen morgens seine Blüten und schließt sie abends wieder.

Lassen wir uns inspirieren von der Schönheit, Kraft und Ausdauer der kleinen, unscheinbaren, wunderschönen Blume!

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