Jetzt im Herbst ziehen sich die meisten Pflanzen zurück.
Die Vogelmiere läßt sich aber nicht beeindrucken und nutzt den Platz den ihr die leeren Gärten bieten. Wer sie kennt freut sich über ihren Wuchs, denn sie ist ein feines, schmackhaftes Wildkraut. Gerne verwende ich sie in Salaten und Kräuterquark. Der Geschmack liegt zwischen Mais und Erbsen. Verwendet wird das gesamte Kraut.
Die Vogelmiere wächst kriechend am Boden entlang und hat eine kleine weiße Blüte. Um sie nicht mit anderen Mieren zu verwechseln muss man genau hinschauen. Auf ihrem Stängel wachsen Haare – allerdings nur auf einer Leiste! Sie ist also der „Punker“ unter den Mieren. Zieht man den Stängel vorsichtig auseinander, reißt die äußere Ummantelung und ein inneres „Rohr“ kommt zum Vorschein.
Hat man die Vogelmiere einmal im Garten findet man sie bald überall. Sie bildet bis zu 15000 Samen und dies 2 – 3 mal pro Jahr. Viele sagen ihr dann den Kampf an. Ich nutze aber auch gerne ihre Eigenschaft als Bodendecker – als solcher schützt sie den Boden vor dem Austrocknen. Dekorativ macht sich die Vogelmiere auch in einem Pflanztrog. So hat man doppelten Nutzen – ihr schönes Aussehen und eine wohlschmeckende Bereicherung für die Küche.
Hier noch ein kleines Rezept:
Gemischter Salat mit Vogelmiere
Blattsalat, Karotte, Gurke, Paprika (die Zutaten können natürlich variieren) waschen und zerkleinern.
Für die Vinaigrette
3 EL weißen Balsamico Essig, 4 EL Olivenöl, 1 TL scharfer Senf, Salz, Pfeffer in einer kleinen Schüssel zu einer sämigen Soße verrühren. Den Salat mit der Vinaigrette mischen und darüber eine handvoll kleingeschnittene Vogelmiere geben.
Guten Appetit!